Alessandro

besucht den AC Milan mehr…

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Der 24-jährige Alessandro lebt mit Muskeldystrophie des Typs Duchenne und ist auf den Elektrorollstuhl angewiesen. Seit seiner Kindheit ist er ein riesiger AC Milan-Fan. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als mit seinen Eltern im Stadion San Siro ein Spiel dieser italienischen Meistermannschaft zu sehen und vielleicht sogar die Spieler treffen zu können. Sein Traum wurde am 11. März 2012 wahr.

Bereits am Samstag, am Tag vor dem Spiel AC Milan gegen Lecce, reiste die Familie mit einem Kleinbus des Behinderten-Transportunternehmens EasyCab in die italienische Metropole. Nach dem Check-In im Hotel ging es zum Mittagessen ins Stadtzentrum. Kaum zu glauben: Der Bus durfte mitten auf dem Mailänder Domplatz parkieren. Natürlich war der Besuch des „Duomo“, Milanos Wahrzeichen, Pflicht. Sozusagen obligatorisch war natürlich auch der Besuch des Fanshops vom AC Milan, wo sich Alessandro mit diversen Fanartikeln eindecken konnte.

Am Sonntag wurde die Zeit bis zum Spiel mit einem Besuch des eindrücklichen Castello Sforzesco überbrückt. Natürlich waren Alessandros Gedanken schon längst beim Spiel, das am Nachmittag um 15 Uhr beginnen sollte. Doch vorher erwartete ihn noch eine Überraschung: Bereits um 13 Uhr – vor allen andern Zuschauern – durfte er mit seiner Begleitung das riesige Stadion betreten und eine Führung durch die gesamte Anlage geniessen. Höhepunkt war der exklusive Besuch der Spielerkabine direkt vor dem Spiel. Da hingen sie nun, die Leibchen seiner Lieblingsspieler Prince Boateng, Ibrahimovic, Robinho und Co. Nur noch knapp eine Stunde bis er sie alle live sehen wird.

Wie bestellt endete das Spiel mit einem Sieg der Heimmannschaft, 2:0. Alessandro verpasste am Spielrand in der Rollstuhlzone keine einzige Sekunde. Noch ahnte er nicht, was ihn sonst noch alles erwartete…

Nach dem Spiel wurde er vom Management abgeholt. Unglaublich: Wie ein König durfte er zusammen mit seiner Mutter vor der Spielerkabine auf jeden einzelnen Spieler warten. Frisch geduscht posierte jeder Spieler, der aus der Kabine kam, für ein Foto mit ihm und wechselte ein paar Worte mit dem grossen Fan. Sogar Silvio Berlusconi, Besitzer des AC Milan, liess sich mit ihm ablichten. Was für ein Gefühl!

Überglücklich und mit einem Strahlen auf dem Gesicht erzählte Alessandro den Zurückgebliebenen vor dem Stadion von dem unglaublichen Erlebnis. Müde aber glücklich ging es dann auf die lange Heimreise. Ja, die Strapazen haben sich gelohnt: Das war wirklich ein einmaliges, unvergessliches Erlebnis, besser als er es sich je erträumt hatte. Er konnte es noch immer kaum glauben.

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