Michael

bei der Luzerner Polizei mehr…

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Obwohl die Wetteraussichten nicht die besten waren, zeigte sich die Sonne am 22. Mai 2012 von ihrer besten Seite. Ein Tag wie geschaffen für eine Wunscherfüllung von der Stiftung Wunderlampe. Es war Michaels, auch Michi genannt, grosser Tag. Der 1993 geborene Luzerner ist lernbehindert und macht zurzeit eine Lehre zum Bäcker in Bern. Er war es auch, der seinen Wunsch, die Luzerner Polizei näher kennenzulernen, selber angemeldet hat. Ein aktiver junger Mann, der sein Leben voll in Angriff nimmt.

Treffpunkt war bei der Bereitschafts- und Verkehrspolizei in Emmenbrücke. Dort lernte Michi auch gleich einige interessante Gerätschaften der Verkehrspolizei kennen, etwa eine mit Nägeln versehene Matte, die Verkehrssündern mit einem zischen die Luft aus den Reifen lässt.

Dann das erste Highlight des Tages: eine fahrt zur Wasserpolizei auf dem Beifahrersitz des Streifenwagens! Michi hat dieses Privileg sichtlich genossen und gerne für ein Foto posiert. Als nächster Höhepunkt wartete bereits eine Bootsfahrt mit der Wasserpolizei auf Michi. Bevor es los ging, zeigten die Polizisten Michi den ganzen Stützpunkt und erklärten ihm für was  die gesamte Ausrüstung, die etwa ein Polizeitaucher benötigt, ist. Dabei merkten sie schnell, dass Michi schon vieles über die Polizei wusste. Nun aber ging es los im Luzerner Hafenbecken. Ab ins Boot und gemächlich zum Hafen raus. Auch hier wurde alles genau gezeigt und Michi nahm alle Infos mit seiner eher ruhigen Art auf. Weiter draussen auf dem Wasser durfte er sogar selber ans Steuer. Anfangs noch zögerlich, nach ein paar Minuten aber schon wie ein grosser Kapitän, steuerte er das Schiff mit einem leuchten in den Augen über den See.

Daraufhin ging es mit dem Polizeiauto zur Einsatzleitzentrale in Luzern, wo alle Polizeianrufe entgegengenommen werden und der Verkehr überwacht wird. Auch hier gab es wieder viele Infos für Michi, die er alle sehr interessiert aufnahm. Auf dem Weg zum Zellentrakt des Gebäudes, durfte er sich auch noch in einen TSD-Transporter setzen, ein Gefangenenwagen. Im Zellentrakt liess ihm aber eine Zelle keine Ruhe: für was war die pinkfarbene Zelle? Diese gibt es tatsächlich. Und zwar soll diese, aufgebrachte Personen wieder ruhig werden lassen.

Zum Schluss wurden von Michi noch Fingerabdrücke und Polizeifotos gemacht – natürlich nicht registriert, aber für ihn zum Mitnehmen – und er durfte noch einen Polizeifilm schauen. Diesen hatte er sich zwar aber selbst bereits gekauft. War ja klar als waschechter Polizei-Fan, oder?

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