Cyrill ist es gewohnt, Zug zu fahren. Stolz erzählt er, dass er seit Februar dieses Jahres täglich alleine mit der Bahn und dem Bus zur Heilpädagogischen Schule nach Frauenfeld reisen kann. Auf dieser kurzen Strecke fehlt ihm jedoch etwas: Der Spielwagen. So gerne würde er einmal eine längere Fahrt in einem Zug mit Spielwagen unternehmen.

Am 11. Februar 2011 durfte ihm die Stiftung Wunderlampe seinen Wunsch erfüllen: Zusammen mit seiner Mutter wartete der aufgeweckte 12jährige am Bahnhof Weinfelden, von wo aus seine grosse Reise mit dem Doppelstockzug nach Bern losging.

Cyrill konnte nicht lange auf seinem Sitzplatz still sitzen. Neugierig erkundete er den ganzen Zug – da gab es ja nicht nur den Spiel-, sondern auch einen Speisewagen. Unglaublich erwachsen bestellte er sich dort einen Tee und genoss ihn in aller Ruhe. Ehe er sich versah, fuhr der Zug bereits in Bern ein, wo ihn ein strahlend blauer Himmel und viel Sonnenschein erwarteten. Der Bus brachte die Reisenden zum Bärengraben. Das Glück war Cyrill hold und er konnte tatsächlich zwei Bären beobachten, die sich zu dieser Zeit normalerweise im Winterschlaf verbergen.

Der Rundgang durch das Gelände bescherte dem Jungen einen Bärenhunger, das feine Mittagessen kam daher wie gerufen. Danach führte ein kleiner Umweg durch die wunderschöne Altstadt von Bern zurück zum Bahnhof, wo die Gruppe müde und zufrieden mit vielen Eindrücken im Gepäck am späten Nachmittag den Heimweg nach Weinfelden antrat.