Daniela

fährt in der Dampflok mehr…

753_Daniela_1 753_Daniela_2 753_Daniela_3

Sie ist ein aufgestellter Teenager, singt und tanzt gerne. Was die 15-jährige Daniela aus Tavanasa jedoch besonders fasziniert, sind Dampflokomotiven. Die Reise in einer nostalgischen Dampflok am 12. Februar 2012 gefiel ihr noch viel besser, als sie es sich vorstellen konnte. Sogar im Führerstand durfte sie mitfahren. Erfüllt hat ihr diesen Herzenswunsch die Stiftung Wunderlampe.

Von Montag bis Freitag wohnt Daniela in der Casa Depuoz in Trun (GR). An einem strahlend schönen, aber eiskalten Wochenende Mitte Februar wartete eine besondere Überraschung auf sie: Eine echte Dampflok stand in Landquart zur Abreise bereit. Das Stampfen und Pfeifen des imposanten Gefährts hörte man schon von weitem, auch der Rauch und Dampf waren nicht zu übersehen. Dank Taxi erreichten die Ehrengäste Daniela, Mutter Margrith, Giovanni, Onkel Alex und Nachbarin Béatrice mit Sohn Nicola gerade noch rechtzeitig den Bahnhof in Chur, um zuzusteigen. Das Abenteuer konnte beginnen.

Der Zug mit den nostalgischen Wagons war bis zum letzten Platz gefüllt. Von Chur über Thusis stand das Ziel Filisur auf dem Fahrplan. Auf der ganzen Strecke standen links und rechts vom Geleise immer wieder Zuschauer, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten und es filmisch und fotografisch festhielten. In Thusis hatten auch die Passagiere während einer 20-minütigen Pause Gelegenheit dazu. Denn zur Unterstützung für die bevorstehende Steigung musste bis Tiefencastel eine ebenfalls nostalgische Krokodillok vorgespannt werden.

Weiter ging die Fahrt durch die Schinschlucht über zahlreiche Brücken und durch viele Tunnels. Kurz vor Filisur erreichte der dampfbetriebene Zug das weltbekannte Landwasserviadukt. Gemächlich passierte er das Wahrzeichen, so dass auch dieses in Bildern verewigt werden konnte. Nach den vielen Eindrücken meldete sich langsam ein Hungergefühl und Daniela und ihre Begleiter freuten sich auf das Mittagessen im Hotel Grischuna.

Danach waren alle gespannt, wie der Dampfzug gewendet werden konnte, um seinen Heimweg anzutreten. Des Rätsels Lösung war eine Drehscheibe. Exakt wurde das Gefährt darauf platziert und die Scheibe von Hand, mit Hilfe der Passagiere gewendet. Nun musste die Dampflok nur noch angehängt werden. Allerdings waren über Mittag durch die eisige Kälte einige Schläuche zugefroren, die Heizung funktioniert nur noch in einigen Wagons und auch den Bremsen bekam die Temperatur unter null nicht gut, was die Weiterfahrt etwas verzögerte. Daniela im Führerstand brannte darauf, dass der Zug endlich wieder ins Rollen kam. Detailliert erklärten ihr die zwei zuständigen Lokführer dann, wie alles funktioniert, und legten zwischendurch immer wieder Kohle nach. Dadurch war es im Führerstand trotz offener Türen und Fenster angenehm.

Ab Davos musste die Dampflok aufgrund der Kälte durch die Krokodillok ersetzt werden. Sicher und zuverlässig erlangte diese nach rund zwei Stunden Fahrt wieder den Bahnhof Landquart. Müde und zufrieden stieg Daniela aus, berauscht von diesem wunderschönen und erlebnisreichen Tag.

  • © 2024 Stiftung Wunderlampe