Enzo, der mit Trisomie 21 lebt, besucht eine Spezialschule. Im Rahmen seiner Therapie geht der 11jährige Junge mehrmals pro Woche reiten. So ist er auf den Geschmack gekommen und träumte davon, selber einmal mit einem Pferd über Hindernisse zu springen. Das war bisher unmöglich, nicht nur, weil er noch Reit-Anfänger ist, sondern auch aufgrund seiner Beeinträchtigung. Die Stiftung Wunderlampe setzte alle Hebel in Bewegung, damit sein Traum Realität werden konnte. Dazu reiste Enzo zusammen mit seinen Eltern, seinem Bruder und seiner kleinen Schwester am, 2. Oktober 2011 nach Zürich.

Das war ein Festtag. Enzo wurde zum Kids‘ Day auf die Pferderennbahn Dielsdorf eingeladen, wo Pferderennen zugunsten der Wunderlampe stattfanden. So sehr freute er sich auf seinen bevorstehenden Hindernisparcour, dass er seine Mahlzeit regelrecht verschlang. Nichts konnte ihn auf seinem Stuhl festhalten und als es hiess, jetzt gehe es zur Reithalle für seine private Springstunde, erleuchtete ein glückliches Lächeln sein Gesicht.

Dort angekommen, lernte er Eva, seine Reitlehrerin kennen. Während sie ihm Mister, das für ihn bestimmte Pferd, vorstellt, bekam Enzo ein mulmiges Gefühl. Er hatte ihn sich nicht so gross vorgestellt. Eva war sehr geduldig und erwarb Enzos Vertrauen, so dass er aufs Pferd stieg. Sie schlug vor, dass sie gemeinsam, im Tandem, reiten, was ihn sichtlich erleichterte. Erst etwas zögerlich, entspannte er sich plötzlich. Sie begannen mit Schritt, dann Trab und sogar Galopp. Immer wohler fühlte sich Enzo, begann zu lächeln und lachte schliesslich herzhaft. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen. Und dann der grosse Moment: Eva ritt ganz ruhig ein Hindernis an, wird schneller und – Mister sprang in die Höhe. Enzo fühlte sich im siebten Himmel. Er ist mit dem Pferd über ein Hindernis gesprungen. Richtig stolz war er auf sich.

Zurück am Kids‘ Day, freute er sich sehr über das Ponyreiten – auch wenn es nicht annähernd so aufregend war wie das gerade erlebte Springen. Bevor er den Heimweg antrat, wünschte er, bei einer Reitstunde zu assistieren. Leidenschaftlich, Enzo ist ein richtiger Fan, rief er laut, um die Pferde anzutreiben. Beim Gehen sagte er: „Ich will ein Reit-Champion werden.“