Lenti

fährt im Zug in den Süden mehr…

DSC02860 DSC02866 DSC02877

Der achtjährige Lenti wünschte sich fest, einmal mit dem Zug in den Süden zu fahren und von einem Berg herunterzuschauen. Voller Vorfreude bestieg er mit seiner Betreuerin Fränzi am 21. März 2012 in Schüpfheim den Zug. Anfangs war Lenti eher scheu, doch er taute immer mehr auf und brachte seine Begeisterung mit freudigen Gesten zum Ausdruck. Sofort wurde klar, Lenti ist ein sehr liebenswürdiger Junge, der auch Spass versteht.

Im Hotel in Lugano machten sich die Reisenden kurz frisch und fuhren dann mit der Bahn weiter nach Melide ins Swissminiatur. Als erstes erblickte Lenti eine kleine Bahn, die ihn einlud, bei sonnigem Wetter durch die Schweiz zu fahren. Den giro della Svizzera als Lokführer zu geniessen war bestimmt sein spannendstes Erlebnis des Tages.

Die hungrigen Bäuche lockten Lenti und seine Begleiter abends nach einer Fahrt mit der Funicolare und einem kurzen Spaziergang an den See in eine gluschtige Pizzeria. Irgendwie überwältigt von den vielen Eindrücken wollte Lenti anfangs nichts vom Essen wissen. Doch als dann die ofenfrische Focaccia auf dem Tisch stand, konnte auch er den Köstlichkeiten des Südens nicht mehr wiederstehen.

Zurück im Hotel ging der Tag dank eines spontanen Spiels auf der Treppe lustig zu Ende: Komischerweise war immer wieder ein Fuss auf einem Tritt angeleimt, hinderte dessen Besitzer am Gehen, so dass die anderen ihn wegziehen mussten. Schliesslich kugelten sich alle vor Lachen auf dem Boden und gingen danach glücklich und zufrieden zu Bett.

Am nächsten Morgen schlug sich Lenti am Frühstücksbuffet seinen Bauch mit allem voll, was Schokolade enthielt. Die Energie brauchte er später, denn auf den San Salvatore ging es ganz schön steil nach oben. Der Bus brachte das Grüppchen zur Station der Funicolare, die sie mit zweimaligem Umstieg auf 912 Meter hinauf chauffierte. Oben angelangt war Lenti überrascht von der wundervollen Aussicht. Dazu passte Fränzis Musikeinlage mit ihrem Trümpi nur zu gut, es kam sogar ein wenig Abenteuerstimmung auf. Auch Lenti zauberte damit einige Klänge hervor.

Danach war Packen im Hotel angesagt. Als kleines Andenken an den Süden kaufte sich Lenti eine Zitrone. Ein schönes Symbol – gelb wie die Sonne, ein bisschen sauer wie er, weil er wieder zurück musste, aber sie steht auch für die vielen Vitamine, die er im Süden getankt hat. Glücklich wird er noch oft vom Süden träumen…

  • © 2024 Stiftung Wunderlampe