Dampfschiffe sind Lukas‘ Leidenschaft. Der 17-jährige, lernbehinderte Junge kennt das Meiste sogar auswendig: aus Büchern, dem Internet und verschiedenen Berichten. Er weiss, wie die Maschinen funktionieren, wo sich der Dampfkessel befindet, wie und wo Öl eingefüllt werden muss und vieles mehr. Das Ganze einmal richtig zu erleben, mit dem Schiff von Hafen zu Hafen zu fahren und gar beim Kapitän auf der Kommandobrücke zu stehen, das wünschte sich Lukas seit langem. Dieses wunderbare Erlebnis wollte er am liebsten mit seiner Familie teilen und so begleiteten ihn seine Lieben auf eine Dampfschiffreise mit der „Uri“ auf dem Vierwaldstättersee.

An seinem besonderen Wunderlampe-Wunschtag wurden Lukas und seine Begleiter von der ganzen Besatzung der Uri erwartet und mit viel Herzlichkeit empfangen und betreut. Als der Kapitän Alois Kaufmann ebenfalls persönlich zur Begrüssung erschien, konnte es der Junge kaum noch erwarten, ihn auf den Rundgang durchs Schiff zu begleiten und anschliessend neben ihm auf der Kommandobrücke zu stehen. Immer wieder begab sich Lukas aber auch in den Rumpf des Schiffes, um die eindrückliche Dampfmaschine zu bestaunen und die Matrosen bei ihrer faszinierenden Arbeit zu beobachten.

Doch das Schiff hielt noch eine Überraschung für Lukas bereit: Eine Dame mit feuerroter Nase, Fadenspulen in den Ohren und neckischen Fröschen auf den Schuhen. Peppina Polenta, eine Clownin, die häufig Kinder in Heimen und Spitälern besucht, verstand es, die ganze Reisegesellschaft auf der sechsstündigen Fahrt von Luzern nach Flüelen und zurück in guter Stimmung zu halten und sorgte bei allen für Schmunzeln und herzliches Lachen. Auch Lukas war sichtlich amüsiert und freute sich über die lustige Begleiterin. Sein Held des Tages blieb jedoch ohne Zweifel Kapitän Alois Kaufmann!