Maike

fährt Ski mit ihrer Familie mehr…

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Die heute sechsjährige Maike galt als gesundes Neugeborenes. Nach einigen Wochen jedoch merkten die Eltern, dass etwas nicht stimmte, doch die Ursache wurde bis heute nicht gefunden, die Behinderung hat noch keinen Namen.

Maikes Eltern und ihre Schwestern – Sina ist drei Jahre älter, Anouk zwei Jahre jünger – lieben das Skifahren. Unheimlich gerne wollte Maike auch einmal wissen, wie es sich anfühlt, auf den Brettern die Pisten hinunter zu flitzen. Ihr Herzenswunsch wurde am dritten März 2012 erfüllt. Beim Morgenessen im Hotel Rischli in Sörenberg kurz vor acht Uhr tankte sie Energie, vor allem mit Gipfeli und Nutella, die sie sich selber vom Buffet holte. An der Talstation begrüsste Skilehrer Bruno Alessandri die ganze Familie. Die Rossweid-Vierergondel brachte dann alle hinauf zur Bergstation. In einem grossen Raum mit verschiedensten Geräten und Ausrüstungen passte der Skilehrer Maike den Monoskibob an. Noch etwas Sonnencreme auf die Haut, Helm aufsetzen und die Sonnenbrille montieren, dann war alles bereit.

Der Himmel war stahlblau, die Landschaft idyllisch weiss, grosse Tannen säumten die Pisten. Gewandt und elegant schlängelte sich Bruno, der Maikes Monoskibob lenkte, den Hügel hinab. Seine weit gezogenen Carving-Bögen weckten Bewunderung bei den Ski- und Snowboardfahrern. Immer wieder gab Maike fröhliche Laute von sich, sie genoss es sichtlich. Ihre beiden Schwestern kurvten immer wieder neben ihr her. Nur für eine gemütliche Mittagspause auf der Bergstation unterbrachen sie den Skitag. Sie erkundeten miteinander sämtliche Bügellifte, zwischendurch auch Sessellifte, wobei zur Freude der drei Mädchen bei einem auf jedem Sessel ein Plüschtier thronte, von Nashorn, Koala, Elefanten über Giraffen, Dinosaurier, Hund, Affen bis zum Kamel.

Für kurze Zeit lenkte Maikes Vater ihr Gefährt. Sofort zeigte sie jedoch ihre Unzufriedenheit. Ihr Vertrauen in die geübten Bewegungen ihres Skilehrers war von Beginn weg so gross, dass der Vater die Führung wieder Bruno übergeben musste.

Den Skitag mit ihrer Familie genoss Maike in vollen Zügen. Sie war unermüdlich und nutzte den Tag bis zur letzten Minute. Nur noch einmal hinauf, noch einmal hinunter, … bevor sie am späteren Nachmittag den Monoskibob wieder zurückbrachte und mit der Gondelbahn ins Tal fuhr. Glücklich, mit roten Wangen und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, verabschiedete sie sich von Bruno. Zurück bleibt eine wundervolle Erinnerung an das einmalige Erlebnis auf den Pisten Sörenbergs.

 

 

 

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