Marilena kam mit dem Sotos-Syndrom (kindlicher Grosswuchs) zur Welt. Das aufgeweckte, fröhliche Mädchen, das sich durch nichts entmutigen lässt, lebt zusammen mit Eltern und Bruder in einem kleinen Städtchen im Kanton Solothurn. Schon lange träumte Marilena davon, einmal den Europa-Park zu besuchen. Am 16. Juni 2009 konnte ihr die Stiftung Wunderlampe diesen grossen Herzenswunsch erfüllen.

Gut ausgerüstet mit einem geräumigen Reisekoffer und Lunchpaketen stieg Marilena mit ihrer Familie in den Zug nach Deutschland. Eine so lange Reise hatte sie noch nie unternommen. Trotz grosser Aufregung sass sie ganz geduldig im Zug, der sie mit jedem Kilometer ihrem Traumziel etwas näher brachte.

Im Europa-Park angekommen, war Marilena zunächst ganz überwältigt vom riesigen Angebot und konnte sich kaum entscheiden, welche Bahn sie zuerst ausprobieren wollte. Sie genoss jede einzelne Fahrt in vollen Zügen und kaufte sich nach einem ereignisreichen ersten Tag am Souvenirshop noch eine Mütze als Erinnerung an einer ihrer schönsten Tage im Leben. Für den hungrigen Magen gab es am Abend ein reichhaltiges Buffet mit spanischen Köstlichkeiten. Marilena war aber nicht nur um ihr eigenes Wohl besorgt, sondern bewirtete auch ihre Reisebegleiter mit gut bestückten Tellern. Satt und zufrieden sank sie danach todmüde ins Bett und träumte von einem wunderschönen Tag und einem noch schöneren, der sie nach dem Aufwachen erwarten würde.

Kaum kitzelte sie der erste Sonnenstrahl am Morgen, überlegte sich Marilena schon, welche Bahn sie zuerst wählen sollte. Diesmal war es eindeutig: Die Wildwasserbahn sollte es sein, selbst wenn man dabei garantiert nicht trocken bleiben würde. Auch die Spielplätze, wo sie sich nach Herzenslust austoben konnte, fand Marilena Spitze. Die grösste Freude zeigte sie jedoch, als sie den Europa-Park-Figuren begegnete. Sie war ganz fasziniert und nahm jede einzelne in den Arm und drückte sie innig. Natürlich wurde von jeder dieser Begegnungen ein Erinnerungsfoto gemacht.