Die Sirenen von Feuerwehr und Ambulanz lassen Michael jedes Mal aufmerksam aufhorchen. Denn der kognitiv beeinträchtigte junge Mann, der wochentags in einem Wohnheim lebt und arbeitet, interessiert sich von klein auf brennend für die Arbeit von Feuerwehrmännern und Sanitätern. Dies kommt vermutlich auch daher, dass er gleich neben einer Feuerwehrzentrale aufgewachsen ist. Immer wieder schaut er sich liebend gerne Reportagen von Einsätzen auf youtube an. Einmal bei einem Einsatz dabei sein zu dürfen, wünschte er sich schon lange sehnlichst. Diesen Wunsch erfüllte Michael die Stiftung Wunderlampe am 18. Juni 2013.

Eingekleidet und ausgestattet wie ein echter Sanitäter durfte Michael einen ganz speziellen Einsatz bei der Rettungssanität in Sargans begleiten, die beiden Profis Simone und Oliver nahmen ihn mit auf einen simulierten Einsatz. Mit Blaulicht ging’s zur Unfallstelle an einem Waldrand. Dort mimte die Mutter der Sanitäterin Simone eine Verletzte, die sich mit dem Sackmesser in den Arm geschnitten hatte. Michael durfte bei der Ersten Hilfe Hand anlegen und mithelfen, die Patientin fachgerecht auf die Bahre zu betten und in den Rettungswagen zu schieben. Voller Stolz nahm er wieder vorne im Wagen Platz um zur Einsatzzentrale zurückzufahren und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Seiner riesigen Freude wurde schliesslich noch durch die Überreichung eines Sanitätercaps, eines Modellkrankenwagens und des Originaleinsatz-Faxes die Krönung aufgesetzt. Familie und Betreuer sind sich einig: Nichts hätte Michael glücklicher machen können als dieses einmalige Erlebnis bei den Rettungssanitätern.