Die Jubiläums-Charity-Gala im Circus Conelli am 12. Dezember 2011 war nicht nur für die Stiftung Wunderlampe ein grosser Moment. Gleichzeitig wurde ein Traum eines ihrer „Wunschkinder“ wahr: Der 12jährige Silas aus Stettfurt, der mit Prader-Willi-Syndrom lebt, verbrachte den  Abend als Clown. Strahlend verteilte er den Gästen Glückssterne und wurde im Scheinwerferlicht in der Manege dem Publikum vorgestellt.

Zirkus ist seine Leidenschaft. Besonders angetan ist Silas von den lustigen Clowns und wünschte sich sehnlichst, einmal selber in einem richtigen Zirkus Clown zu sein. Das 10-Jahre-Jubiläum der Stiftung Wunderlampe im weihnächtlichen Circus Conelli wurde zu Silas grossem Tag.

Gemeinsam mit seiner Familie reiste der 12-Jährige aus Stettfurt (TG) zum feierlich beleuchteten Zirkuszelt auf dem märchenhaften Bauschänzli in Zürich. Dort wurden sie von der Clownin Wendolina erwartet. Liebevoll begrüsste sie ihren Schützling, der anfangs noch etwas schüchtern war. Kaum hatte er die farbigen Clown-Kleider entdeckt, war das Eis gebrochen. Silas entschied sich für ein rot-blaues Kostüm mit blau-weissen Ringelsocken, dazu Sternen-Schuhe und einen knallroten Hut. Geschickt modellierte Wendolina aus Ballonen eine Blume, die sie sorgfältig auf seinem Hut platzierte. Zum Schluss schminkte sie sein Gesicht. Als sich Silas im Spiegel betrachtete, leuchteten seine Augen und er konnte es kaum erwarten, sich als Clown unter die Gäste zu mischen.

Stolz stand er beim Eingang und begrüsste die Gäste. Er klebte allen einen goldenen Stern auf die Wange oder die Hand. Die Besucher waren sichtlich entzückt, was Silas in seiner „Arbeit“ bestätigte. Nach und nach kam er richtig in Fahrt und genoss seinen prominenten Auftritt.

Bald wurden alle Gäste an ihre festlich gedeckten Tische gebeten. Die beiden Clowns durften nebeneinander an einem der bestgelegenen Tische Platz nehmen. Aber nicht für lange: Die Moderatorin Anna Meier forderte den kleinen Ehrengast auf, in die Manege zu kommen. Auf die Frage, was denn heute seine Aufgabe war, antwortete Silas stolz: „Ich habe allen Glückssterne geschenkt. Das sind besondere Sterne. Damit kann man sich etwas wünschen, das man sich nicht kaufen kann.“ Die Zuschauer applaudierten und die eine oder andere Träne konnte nicht zurückgehalten werden. Auch Silas Eltern und seine drei Geschwister waren berührt und stolz auf ihn. Sein Herzenswunsch, der heute in Erfüllung ging, kann man nicht kaufen.

Anschliessend genoss Silas in seinem verspielten Clownkostüm das feine Essen und die wundervollen Darbietungen der Artisten. Auch als er müde und zufrieden zu fortgeschrittener Stunde wieder seine Alltagskleider anzog, strahlte er übers ganze Gesicht.

Zwischen Wendolina und Silas ist der Funken von Anfang an gesprungen. Sie ist überzeugt, dass er Talent hat. Aus diesem Grund hat sie ihn eingeladen, einmal gemeinsam mit ihr in einer kleinen Nummer aufzutreten. Die Vorfreude von Silas ist heute schon riesig.